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Nervös, der Schimmel ganz vorne rechts, wird zurückgehalten vom Pferdeführer, der zum Reiter im rosarotblauen Dress hinaufblickt. Das Rennen beginnt in wenigen Minuten. Daneben ein dunkelbraunes Pferd mit gesenktem Kopf, geführt von einer jungen Frau. Der Jockey, grüngelb, blickt gespannt zu seinem Gegner mit dem Schimmel. Weiter links ein Dunkelfuchs mit breiter Blässe, das linke Bein für den nächsten Schritt angehoben, der Jockey darauf, fast nur noch ein oranger Fleck.
Der Dunkelbraune und der Schimmel geben zwischen ihnen den Blick frei auf weitere Pferde und Reiter im Hintergrund, nur noch eines und ein weisser Dress darauf erkennt man knapp. Mit wenigen Strichen und Tupfern angedeutet, eine Kolonne, die nach vorne drängt. Die Umgebung und der Boden mit kontrastierenden Farben in hellen und dunklen Farbtönen von grün über blau bist rotbraun, nur noch angedeutet.
Georges Trincot, der Maler, hatte solche Szenen sicher oft gesehen, denn Pferde kannte er, seit er ein kleiner Junge war und die Begeisterung für dieses erhabene Tier hatte ihn nie mehr losgelassen. Als Vollwaise wurde er von seinem Onkel im Reinacher Sonnenberg aufgenommen. Dieser war ein guter Reiter und Besitzer eines herrschaftlichen Reiterhofes. Pferde gehörten zum Alltag des jungen Burschen, der seine Faszination dafür schon bald in gelungenen Zeichnungen zum Ausdruck brachte.
Als junger Mann entschied sich Trincot Maler zu werden. Das Pferd blieb eines seiner beliebtesten Themen und er errang wahre Meisterschaft in seiner Darstellung. Bald genügte es ihm nicht mehr dieses Tier so realitätsnah wie möglich darzustellen. Sein Können als Maler zeigt er in vielen seiner Bilder, wo er sich nicht mehr auf Details konzentriert, sondern die Komposition als Ganzes in den Vordergrund stellt.
In diesen impressionistisch anmutenden Werken scheut er sich nicht davor die ganze Farbpalette in einem Wechselspiel von Licht und Dunkel auszuloten. Wenn man sich in dieser Hinsicht an etwas mehr Zurückhaltung gewohnt ist, mag man im ersten Augenblick von Trincots schillerndem Farbenkosmos etwas irritiert sein. Beim längeren Hinschauen entfalten seine Gemälde aber einen derartigen Zauber, dass man sich daran kaum satt sehen kann.