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Schön ist sie nicht, diese Skulptur des Mailänder Künstlers Umberto Milani. Mit einem rohen Rundeisen aufgepfropft auf einen wuchtigen Würfel aus Travertin.
Ein grobes, verkrustetes Metallgebilde aus Bronze, das von vorne so aussieht, als sei es ein Mönch mit übergezogener Kapuze und einer Schweineschnauze. Gevatter Tod mit riesigen, dunklen Augenhöhlen und einer Art Halskrause, leicht nach vorne gebeugt. Unter dem Bauchnabel scheint sich ein krötenartiges Urtier mit vier Beinen festgekrallt zu haben. Hinten, drei tiefe Einprägungen mit geheimnisvollen Mustern. Das Ganze als Fossil eines archaischen Insekts.
Was man auch in dieser Skulptur sehen will, sie entzieht sich jeder klaren Deutung. Vielleicht ist das gerade die Absicht des Künstlers, dem es fern lag ein ästhetisches Gebilde zu schaffen. Ein Faszinosum des Abstossenden, Grauen erregenden und Unheimlichen, das einem bei dieser Skulptur gefangen nimmt, scheint wohl eher die Absicht des Schöpfers gewesen zu sein, eine Art Höllenwesen aus der Unterwelt, ein Memento Mori mit kryptischen Botschaften aus dem Jenseits.
Bei ihrem Anblick erinnert mich diese Skulptur an ein Mysterium der Kunst, deren Dasein eben nicht nur zu unserem Wohlgefallen gedacht ist, sondern uns an das Mystische gemahnen soll, das Teil des menschlichen Wesens ist.